Am 28. Oktober 2023 planen die Naturschutzgruppe Balger Natur sowie die politische Gemeinde Balgach eine Sträucher(tausch)-Aktion. Pro Postanschrift können maximal 10 Sträucher kostenlos bezogen werden, sofern die gleiche Anzahl Sträucher der Arten Kirschlorbeer, Sommerflieder, Essigbaum oder Forsythie mit den Wurzeln abgegeben / entsorgt werden.
Einheimische Sträucher unterstützen die natürliche Vielfalt, bieten unseren Schmetterlingen und ihren Raupen sowie den Vögeln Nahrung und leisten damit einen sehr wichtigen Beitrag an die Biodiversität im und um den Siedlungsraum. In unseren Gärten aber, finden sich viele problematische fremdländische Sträucher, die der Natur keinen Nutzen bringen oder erheblich schaden.
Wenn Sie also Ihren Garten biodiverser,
naturnaher und «bunter»
gestalten möchten, reservieren Sie bitte schon heute den 28. Oktober 2023
Ersetzen Sie schädliche fremdländische Sträucher gratis durch wertvolle einheimische
Ersetzen Sie schädliche fremdländische Sträucher gratis durch wertvolle einheimische
Der Kirschlorbeer und der Essigbaum
bringen den Insekten keinen
Nutzen, verbreiten sich aber unkontrolliert
in unseren Wäldern. Durch illegale Entsorgung von Gartenmaterial gelangt der Kirschlorbeer in die freie Natur. Seine Kirschen werden gerne von Vögeln gefressen, wodurch er weiter verbreitet wird.
Der Sommerflieder (auch Schmetterlingsflieder)
wird zwar häufig
von Schmetterlingen besucht, gibt
aber deren Raupen keine Nahrung
und ist deshalb im Gegensatz zur
Traubenkirsche kaum nützlich. Der
Sommerflieder überwuchert die
Kiesflächen und verdrängt damit
nützliche Pflanzen.
Die Forsythie ist wegen der gelben
Blüten im Frühling beliebt. Sie vermehrt
sich zwar nicht unkontrolliert,
ist aber im Gegensatz zur
ebenfalls wunderschön gelb blühenden
Kornelkirsche ökologisch
wertlos, weil sie weder Nektar noch
Früchte hat.
Ziel dieser «frühzeitigen» Information ist es, dass Sie genügend Zeit finden, sich mit der Tausch-Aktion zu befassen. Oder vielleicht findet sich in ihrem Garten ein Plätzchen, dass biodiverser sein darf?
Dann können Sie sich jetzt schon in aller Ruhe vorbereiten und Ende Oktober von der Aktion profitieren. Ideal für die Neubepflanzung von einheimischen, wurzelnackten Sträuchern ist die kältere Jahreszeit. Bei Fragen zur Aktion gibt Ihnen die Balger Natur gerne Auskunft.
Und bis 29.09.2023 an Balger Natur, Bodenstrasse 11, 9436 Balgach retournieren oder direkt per Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! senden.
Pflanzanleitung Sträucher
Die Sträucher werden wurzelnackt geliefert. Da diese Pflanzen also erst bei Ihnen Wurzeln schlagen müssen um zu blühen und Früchte zu tragen, braucht es etwas Geduld.
Nach Erhalt der Ware
Das gelieferte Pflanzmaterial muss, wenn es nicht sofort gepflanzt werden kann, umgehend eingeschlagen und bei Bedarf gewässert werden. Das Allerwichtigste ist, ein Austrocknen der Wurzeln zu vermeiden. Die Pflanze mit feuchten Tüchern oder Säcken umwickeln oder an einem Übergangsort einpflanzen.
Bodenbearbeitung vor dem Pflanzen
Der Boden muss nicht speziell auf die Pflanzung vorbereitet werden. Das Loch sollte etwa dem doppelten Umfang des Wurzelkranzes entsprechen. Durch das Öffnen des Pflanzlochs ergibt sich eine genügende Bodenlockerung. Um die Startbedingungen des Setzlings zu verbessern, ist es hilfreich, die Vegetation rund um das Pflanzloch zu entfernen. Eine Düngung ist nicht erforderlich.
Pflanzung und die Zeit danach
Den Wildstrauch in das Pflanzloch stellen und die Wurzeln ausbreiten. Eventuell: vorne an den Wurzeln die Spitze abschneiden. Alle Sträucher können so tief gesetzt werden, wie sie auch in der Forstbaumschule standen. Dies ist an der helleren Rindenfarbe jener Partien erkennbar, die sich in der Erde befanden. Die zuvor ausgehobene Erde einfüllen und sehr gut andrücken, reichlich giessen. Bei anhaltender Trockenheit während der Anwachszeit ist wiederholtes Wässern notwendig. Bei der Pflanzung alle Sträucher um ca. einen Drittel einkürzen (Pflanzschnitt). Die Sträucher in den ersten drei Jahren jährlich zurückschneiden, damit das Wachstum angeregt wird.